Weniger Verbrennung, mehr Recycling

2      30.03.2023

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Der neue Bericht «Weniger Kehrichtverbrennung, mehr Recycling» vom Bundesrat umfasst eine Beschreibung der aktuellen Abfallentsorgung und der Entwicklung der Abfallverbrennung in der Schweiz. Dabei wird auch das aktuelle Projekt "Sammlung 2025" der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft by Swiss Recycling beleuchtet.

Mit dem neuen Bundesratsbericht "Weniger Kehrichtverbrennung, mehr Recycling" wird das von Alt-Nationalrätin Isabelle Chevalley eingereichte Postulat 19.4183 «Weniger Kehrichtverbrennung, mehr Recycling» erfüllt. Nebst einer Beschreibung der aktuellen Abfallentsorgung und der Entwicklung der Abfallverbrennung in der Schweiz beleuchtet er die laufenden Projekte der Privatwirtschaft und von Akteuren aus verschiedenen Branchen zur Optimierung der Kreislaufwirtschaft und des Kunststoffrecyclings. Er zeigt insbesondere die Chancen, aber auch die grössten Hindernisse für die Wiederverwertung von Kunststoffen auf. 

Aufgrund der aktuellen Erkenntnisse kommt der Bundesrat zu den folgenden wegweisenden Schlussfolgerungen: 

Zukünftige Überbelastung von KVAs: 
Die Verbrennungskapazitäten der Schweiz für die nicht verwertbaren Abfälle bleiben gemäss aktuellem Planungsstand in den kommenden zwei Jahrzehnten konstant. In Anbetracht des anhaltenden Bevölkerungswachstums bedeutet dies, dass 2035 pro Kopf weniger KVA-Kapazität zur Verfügung steht als heute. Somit kommt der Reduktion der zu verbrennenden Abfälle durch Abfallvermeidung und verstärktem Recycling grosse Bedeutung zu.

Etablierte Sammel- und Recyclingsysteme bestehen bereits:
Viele Abfallfraktionen von Siedlungsabfällen verfügen über etablierte Sammel- und Recyclingsysteme wie PET-Getränkeflaschen und haben hohe Verwertungsquoten.

Grosses Potenzial und Initiativen im Bereich Kunststoff:
Das aus ökologischer und klimarelevanter Sicht wichtigste Optimierungspotenzial liegt bei den Kunststoffen. Die Vielzahl von Kunststoffarten und deren Additive sowie die zunehmende Zahl von Verbundstoffen erschweren jedoch die stoffliche Verwertung dieser Abfälle. In den letzten Jahren haben sich auf privatwirtschaftlicher Basis Organisationen und Vereine gebildet, die eine Optimierung des Kunststoffrecyclings zum Ziel haben. Wichtige Ansatzpunkte sind brancheninterne Vereinbarungen, welche bereits bei der Produktion ansetzen (z. B. Ökodesign) oder bei der Vereinheitlichung und Kennzeichnung von rezyklierbaren Kunststoffverpackungen. 

Die Drehscheibe Kreislaufwirtschaft, ein Projekt von Swiss Recycling, engagiert sich für ein hochwertiges Recycling von Verpackungen, insbesondere von Kunststoffen, und geht das Thema von der organisatorischen und finanziellen Seite an. Im Projekt «Sammlung 2025» spannt Swiss Recycling mit verschiedenen Akteuren entlang der Wertschöpfungskette sowie Partnern wie Prisma oder Realcycle zusammen mit dem Ziel, «ein konsumentenfreundliches und national koordiniertes Sammelsystem für Kunststoffverpackungen und Getränkekarton auf freiwilliger Basis zu schaffen».

Als Hindernisse bei der Förderung des Kunststoffrecyclings in der Schweiz nannten die wichtigsten Akteure der Branche bei einer Befragung die folgenden Punkte: Neben den technischen Hindernissen wie die Vielzahl von Kunststoffarten und Verbundstoffen wurden auch die uneinheitliche Handhabung in den Gemeinden bezüglich separater Kunststoffsammlungen von privaten Sammelorganisationen sowie das Fehlen einer inländischen Sortieranlage für gemischte Kunststoffabfälle genannt.

Zum ganzen Bericht "Weniger Kehrichtverbrennung, mehr Recycling"

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