Generell wird zwischen biobasiertem und biologisch abbaubarem Kunststoff unterschieden. Biobasiert bedeutet, dass dieser z.B. aus Mais oder Zuckerrüben hergestellt wurde. Biologisch abbaubar hingegen definiert, dass der Kunststoff sich unter bestimmten Bedingungen zersetzt und nur C02 und Wasser hinterlässt. Entsprechend sind biobasierte Kunststoffe nicht zwingend biologisch abbaubar und biologisch abbaubare Kunststoffe nicht unbedingt biobasiert.
Kunststoffe werden heute überwiegend aus Erdöl hergestellt. Es wurde schon oft prophezeit, dass die Erdöl-Reserven in den nächsten Jahren ausgehen werden. Dieser Fall ist glücklicherweise bisher noch nicht eingetreten, aber dennoch lohnt es sich, auf nachwachsende Rohstoffe umzustellen.
Neue Materialien, welche nachhaltig produziert und entsorgt werden können, und gleich gute Eigenschaften wie bisher eingesetzte Werkstoffe besitzen, können ein grosses Potenzial darstellen. So gibt es zahlreiche Bestrebungen und Forschungen zu wiederverwertbaren oder kompostierbaren Verpackungsmitteln oder Naturmaterialien. Wichtig ist, ein neues Material ganzheitlich zu bewerten. Aspekte der besseren Funktionalität (z.B. die Festigkeit von Glasfaser), Nachhaltigkeit und Kreislaufschliessung, aber auch der Kosten spielen dabei eine Rolle.
Es gibt eine Vielzahl von Produkten wie Teller, Trinkbecher, Pflanzentöpfe oder Grünabfallsäcke aus Biokunststoff, welche auf dem Schweizer Markt erhältlich sind. Diese werden teilweise unterschiedlich oder unklar gekennzeichnet. Entsprechend ist die korrekte Entsorgung für Konsument*innen verwirrend.
Aus diesem Grund empfiehlt das BAFU der BAW-Branche (biologisch abbaubaren Wertstoffen) eine klare Trennung bei der Bezeichnung zwischen der verwertungsbezogenen Produkteigenschaft (biologisch abbaubar, kompostierbar, vergärbar) und der ressourcenbezogenen Produktebezeichnung (erneuerbare/nachwachsende Rohstoffe). Der beste Entsorgungsweg von biologisch abbaubaren Kunststoffen ist oft die Kehrichtverbrennung, weshalb das auch entsprechend gekennzeichnet werden sollte (Quelle: BAFU).
Wichtig sind auch Grundsätze, wie als Ausgangsmaterialien sollten nicht Lebens- oder Futtermittel verwendet werden, sondern Abfälle, die entweder in der KVA oder auf gemischten Deponien landen würden.
Mehr Informationen zu Bioplastik gibt es unter https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/abfall/dossiers/biokunststoff-alles-abbaubar.html oder im Dossier zu alternativen Materialien auf der Webseite der Drehscheibe Kreislaufwirtschaft:
https://www.circular-economy.swiss/alternative-materialien/