Die Studie beschreibt hauptsächlich die verschiedenen Technologien, sprich die chemischen Verfahren wie Pyrolyse und Solvolyse. Dies wird ergänzt durch Beispiele und den Beschrieb des jeweiligen Outputs. Es fehlt leider an einer notwendigen ökologischen und ökonomischen Bewertung. Somit lassen sich auch keine fundierten Vergleiche zum mechanischen Recycling ziehen. Die regulatorische Einordnung und Regelung des chemischen Recyclings ist eine weitere Baustelle.
Der folgende Auszug aus der Studie zeigt, wie weit weg wir noch von einer fundierten Einschätzung sind:
"Derzeit sind die technische Machbarkeit und die wirtschaftliche Tragfähigkeit nicht erwiesen, und die Umweltbewertung ist unklar. Für das chemische Recycling von Kunststoffen sollten keine übermäßigen Subventionen gewährt werden, da die Gefahr besteht, dass nachteilige Verfahren und Infrastrukturen
festgeschrieben werden.
Unter günstigen Rahmenbedingungen und unter der Voraussetzung, dass chemische Recyclinganlagen nach dem Stand der Technik betrieben werden und Umweltstandards eingehalten werden, können chemische Recyclingverfahren zum Kunststoffrecycling beitragen." (S. 8)
Übrigens: Am 1. Oktober findet unser nächster Wissens-Snack statt. Melanie Haupt, Geschäftsführerin von realcycle, gibt uns darin einen Überblick über den aktuellen Stand zum chemischen Recycling. (Exklusiv für Partner Swiss Recycle).