Die Sammlung von Elektrogeräten läuft auf Hochtouren

3      11.07.2025

Fachbeiträge   ––   Kreislaufwirtschaft   ––   Recycling   ––   Wertstoffe und Separatsammlung   ––   Bevölkerung   ––   Gemeinden & Sammelstellen

100 000 Tonnen: So viele Elektrogeräte hat SENS eRecycling 2024 über ihr Rücknahmesystem gesammelt. Das sind rund 11 Kilogramm pro Einwohner:in und 8% mehr als im Vorjahr. Treiber für diese Steigerung waren insbesondere die gestiegenen Mengen gesammelter Elektrokleingeräte und Elektrogrossgeräte. Ebenfalls stark zugelegt haben die gesammelten Mengen an Wärmepumpen (+ 207%) sowie E-Zigaretten (+ 100%). Mit gezielten Kampagnen verstärkte SENS eRecycling im vergangenen Jahr zudem die Sensibilisierung der Konsument:innen für das Thema Kreislaufwirtschaft.

Mit ihrem schweizweiten Rücknahmesystem für Elektrogeräte verfolgt SENS eRecycling seit ihrer Gründung vor über 35 Jahren zwei Ziele: Erstens möglichst viele, qualitativ hochstehende Rohstoffe aus den gesammelten Elektrogeräten zurückzugewinnen und zweitens die darin enthaltenen Schadstoffe fachgerecht zu entsorgen. Damit sorgt sie für eine intakte Umwelt und stärkt langfristig die Schweizer Kreislaufwirtschaft. Im letzten Jahr hat die Pionierin auf dem Gebiet des eRecyclings insgesamt 100 762 t Elektrogeräte zusammen mit ihren Partnerbetrieben gesammelt. Darunter 35 637 t Elektrokleingeräte (+10%), 41 870 t Haushaltsgrossgeräte (+10%), 20 817 t Kühl-, Klima- und Kompressorgeräte sowie 971 t Leuchtmittel (–7%). Die neueren Branchenlösungen weisen ebenfalls beeindruckende Mengen und Steigerungen im Vergleich zum Vorjahr aus: 1 230 t Photovoltaikmodule (+62%), 153 t Wärmepumpen (+207%) sowie 61 t E-Zigaretten (+100%). Die Sammelmengen inklusive Vorjahreszahlen finden Sie unter dem folgenden Link: www.erecycling.ch/wissenswertes/geschaeftsbericht/.

Sammlung und Recycling von Wärmepumpen und E-Zigaretten haben sich etabliert
Mit ein Grund für die Steigerung der gesammelten Mengen sind die neuen Branchenlösungen für Wärmepumpen und E-Zigaretten: beide sind seit dem 1. Juli 2023 in Kraft. Bei den E-Zigaretten hat sich seither die Rücklaufmenge verdoppelt, jene der Wärmepumpen sogar verdreifacht. Insgesamt schlossen sich im vergangenen Jahr 169 neue Partner den verschiedenen Branchenlösungen von SENS eRecycling an. Das sind 6% mehr als im Vorjahr. Vor allem die Branchenlösung für Wärmepumpen stiess auf grosses Interesse, bestätigt der Geschäftsführer von SENS eRecycling Pasqual Zopp: «Inzwischen haben sich nahezu alle Hersteller und Importeure freiwillig der Branchenlösung angeschlossen. Aber auch viele Fachhändler und Installateure schätzen unseren kostenlosen und effizienten Service.» So holt SENS eRecycling beispielsweise ausgediente Wärmepumpen nach ihrer Deinstallation direkt an der Bordsteinkante ab. Finanziert wird die Sammlung, der Transport sowie die Entsorgung der Geräte wie bei den anderen Branchenlösungen mittels eines marktwirtschaftlich bemessenen, vorgezogenen Recyclingbeitrags (vRB). Diesen bezahlen Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf einer Wärmepumpe oder eines anderen Elektrogeräts direkt dem Installateur oder Hersteller/Importeur, die ihn anschliessend an SENS eRecycling in einen dafür vorgesehenen zweckgebundenen Fonds einbezahlen. Aufgrund der hohen Beteiligung an der Branchenlösung stieg der Fonds für Wärmepumpen im Jahr 2024 von CHF 340 114.– auf insgesamt CHF 1 477 779.–.

Das SENS-Rücknahmesystem in Zahlen (Stand: 31. Dezember 2024)

 20232024Veränderung ggü. Vorjahr
Anzahl angeschlossene Hersteller/Importeure1'3811'469+ 6%
Anzahl Recyclingunternehmen2019- 5%
Anzahl SENS-Sammelstellen-Betreiber509442- 13%

Laufende Sensibilisierung der Konsument:innen
Verstärkt hat SENS eRecycling im vergangenen Jahr auch die Sensibilisierung der Konsument:innen für die fachgerechte Entsorgung von E-Zigaretten sowie mit der nationalen Kampagne Brandgefährlich! für die Gefahr von Bränden bei unsachgemäss entsorgten Akkus und Elektrogeräten. «Denn für den Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft, ist es zentral, dass auch die Konsument:innen mitziehen», betont die Präsidentin von SENS eRecycling Susanne Vincenz-Stauffacher. «Dazu gehört, dass sie Produkte so lange wie möglich nutzen, sie teilen, wiederverwenden und reparieren; aber auch konsequent jene Produkte separieren, sammeln und umweltgerecht entsorgen, die sich nicht mehr weiter nutzen lassen.» Genau hier setzt auch die Circular Platform von SENS eRecycling an, die den Austausch zwischen Herstellern, Importeuren, Dienstleistern der Kreislaufwirtschaft sowie Konsumentinnen und Konsumenten fördert: www.circular-platform.ch.

Loading ...