
Forum Kreislaufwirtschaft 2025: Regulierung, Wissenschaft und Innovation im Dialog
3 10.09.2025
Veranstaltungen –– Kreislaufwirtschaft –– Firmen –– Gemeinden & Sammelstellen
Impulse der Partner
Bereits vor dem offiziellen Start setzten die Partner von Swiss Recycle im Rahmen der Impulsveranstaltung wichtige Themen für 2026. Im Zentrum standen der Austausch über die gesamte Wertschöpfungskette sowie Schwerpunkte wie Kreislauffähigkeit, Rahmenbedingungen, Kennzeichnung und die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in Gemeinden.
Eröffnung und Fachreferate
Offiziell eröffnet wurde das Forum von Viviane Pfister, Co-Geschäftsleiterin Swiss Recycle, die aufzeigte, warum es gerade jetzt wichtig ist, über Kreislaufwirtschaft zu sprechen und welchen Beitrag Swiss Recycle leistet.
Es folgten drei spannende Inputs:
- Erwin Janda (ARA) zeigte, wie österreichische Unternehmen mit den Anforderungen der PPWR umgehen – und welche innovativen Ansätze etwa in der Sortierung und Aufbereitung von Kunststoffen von der ARA verfolgt werden.
- Isabel Junker (BAFU) stellte die USG-Revision mit Fokus auf das Verordnungspaket 19 (inkl. Verpackungsverordnung) sowie erste Einblicke ins VP 20 vor. Dabei beleuchtete sie auch Überlegungen zu Kriterien für Branchenanerkennungen und einer möglichen Lockerung des Siedlungsabfallmonopols.
- Adrian Burri (ZHAW) berichtete aus der Praxis: Erfolgsbeispiele und Hindernisse aus der Begleitung von über 50 Unternehmen, die konkrete Schritte in Richtung Kreislaufwirtschaft gehen.
Podiumsdiskussion
Im anschliessenden Podiumsgespräch mit Isabel Junker (BAFU), Adrian Burri (ZHAW) und Gregory Germann (swisscleantech), moderiert von Rahel Ostgen (Co-Geschäftsleiterin Swiss Recycle), stand die Frage nach den richtigen Rahmenbedingungen im Zentrum. Deutlich wurde: Es braucht klare Vorgaben, die die Wirtschaft umsetzen kann, und gleichzeitig ein Miteinander aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette. Nur so können neue Kreislaufwirtschaftssysteme wie etwa Fabric Loop im Textilbereich entstehen. Die bislang ausgearbeiteten Verordnungen und Entwürfe der USG-Revision wurden von den Podiumsteilnehmenden und aus dem Publikum als pragmatische und gangbare Grundlage wahrgenommen.
Innovationen und Vernetzung
Zum Abschluss gewährte Tom Blocher (BussChemTech) einen Einblick in das chemische Recycling, die Reifegrade verschiedener Technologien sowie verfügbare Kapazitäten in Europa und der Schweiz. Danach präsentierte Swiss Recycle weitere aktuelle Projekte. Der Abend klang beim Apéro mit intensiven Gesprächen und Vernetzung aus.
Fazit
Das Forum Kreislaufwirtschaft 2025 zeigte eindrücklich: Rahmenbedingungen, Kooperation entlang der Wertschöpfungskette und praxisnahe Innovationen sind die entscheidenden Hebel, um die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz voranzubringen.