Früher war es üblich, Gegenstände und Kleidungsstücke möglichst lange zu verwenden und sie zu reparieren, wenn sie kaputt gegangen sind. Durch die industrielle Produktion und den damit verbundenen tieferen Preisen wird ein Neukauf oftmals einer Reparatur vorgezogen – aus Bequemlichkeits- und Kostengründen.
Ein weiterer Punkt ist die Schnelllebigkeit von Trends, zum Beispiel in der Modebranche. Es gibt jährlich oder sogar monatlich zahlreiche neue Kollektionen, welche die Konsument*innen mit neuen Schnitten, Mustern oder Farben zum Kauf verführen. Die alte Kleidung wird dann kaum getragen oder teilweise sogar ungetragen wieder entsorgt. Dabei spielt auch der technologische Fortschritt eine grosse Rolle, insbesondere bei Elektrogeräten wie zum Beispiel Smartphones. Konsument*innen werden jährlich mit neuen, vermeintlich besseren Modellen überhäuft. Oftmals ist die Leistungssteigerung jedoch nur gering oder für den Normalgebrauch kaum spürbar.
Wie kann man diesem System nun entgegenwirken?
Einerseits liegt es an den Herstellern und Produzenten, qualitative und langlebige Produkte und Kleider herzustellen. Zudem müssen kostengünstigere und einfachere Reparaturen möglich werden.
Andererseits stehen alle Konsument*innen in der Verantwortung, den eigenen Konsum zu hinterfragen. Kaufentscheidungen sollen bewusst und nur bei Bedarf getroffen werden. Käufer*innen soll klar sein, dass nicht jeder Trend mitgemacht werden muss. Es gibt immer mehr Möglichkeiten und Plattformen, Produkte und Kleidung zu teilen oder für eine gewisse Zeit auszuleihen.
Ausleihen, tauschen und reparieren benötigt zwar teilweise etwas mehr Zeit, spart aber viel Geld und hilft vielleicht sogar, neue Kontakte zu knüpfen.
Weitere Informationen gibt es in unserem Blogbeitrag "Begriff «Kreislaufwirtschaft»: Rohstoffe in geschlossenen Kreisläufen halten". Zudem lohnt es sich, auf den folgenden Websiten vorbeizuschauen: Repair Cafés Schweiz, Sharely und Pumpipumpe.