Die neue Themenplattform zu Innovation und Technologie ist gestartet!

0      13.08.2024

Die Themenplattform Innovation und Technologie beleuchtet verschiedene Innovationen und Trends entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel der Themenplattform ist es, den Teilnehmenden einen Überblick über die neuesten Technologien zu geben, aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und die Akteure zu vernetzen. Die Themenplattform wird von Expert:innen der realcycle GmbH geleitet.

Beim ersten Treffen der Themenplattform am 27. Juni 2024, geleitet von Dr. Melanie Haupt von realcycle, lag der Fokus, neben einer allgemeinen Einführung, auf Innovationen in der Sortierung. Zwei spannende Vorträgen von PET Recycling Schweiz (PRS) und Sens eRecycling bildeten den Auftakt zu dieser Themenplattform.

Überblick über die neusten Technologien

Es gibt viele Innovationen im Bereich Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, aber oft scheitert es an der Umsetzung dieser neuen Ansätze. Mit dem Aufbau eines Innovationsradars soll der Weg geebnet werden, damit Innovationen auch tatsächlich ihre Anwendung finden. Der Innovationsradar ist eine Darstellung von Innovationen für alle Materialien und soll die gesamte Wertschöpfungskette vom Design über die Nutzung, Sammlung und Sortierung bis hin zur Verwertung bzw. Kreislaufstrategie abdecken. Beispiele für Innovation in den Bereichen Design, Sammlung, Sortierung und Recycling gibt es zahlreiche. Zum Beispiel selbsttrennende Verpackungen wie Joghurtbecher mit Kartonbanderolen, der Digital Product Passport (DPP), KI-basierte Sortiersysteme und neue, energieeffizientere Recycling- und Verwertungsverfahren.

Vernetzung der Akteure

Die Zusammenarbeit bei der Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft ist entscheidend. Denn Kreislaufwirtschaft bedeutet, dass jede Innovation das gesamte Netzwerk beeinflusst. Durch die Themenplattform werden verschiedene Akteure und Akteurinnen an einen Tisch gebracht und brennende Themen können gemeinsam diskutiert werden. Dabei stehen verschiedene Fragen im Vordergrund, zum Beispiel wo Innovationsbedarf besteht, wie Innovationen in Kooperationen vorangetrieben werden können und auch, wo eine neue Entwicklung überall eingesetzt werden sollte. Durch das Aufzeigen von Best-Practice-Beispielen können Anforderungen an neue Technologien und Systeme gemeinsam erarbeitet werden.

Verschiedene Systeme – ähnliche Lösungen

Dass die oben genannten Ziele der Themenplattform - einen Überblick über die neuesten Technologien zu geben, aktuelle Entwicklungen zu diskutieren und Akteure zu vernetzen - Entwicklungen vorantreiben können, zeigten die beiden Vorträge zu PET- und Elektroschrottrecycling. Während es sich bei der PET-Sammlung um einen relativ homogenen Sammelstrom handelt, ist der Elektroschrott sehr heterogen - sowohl hinsichtlich der Abfallart als auch der Materialzusammensetzung innerhalb eines Gerätes. Trotz dieser Unterschiede nutzen beide die gleiche Innovation: die KI-gestützte Sortierung.

1,6 Milliarden PET-Flaschen werden in der Schweiz jährlich verbraucht. Dank der hohen Recyclingquote von 83% können bereits 60% rPET in Schweizer Flaschen eingesetzt werden. Diese Quote kann nur durch eine gute Qualität des Sammelstroms erreicht werden. KI-gestützte Systeme werden dabei die manuelle Ballenanalyse bald ablösen. Damit kann die Qualität des PET-Sortiergutes kontinuierlich dokumentiert und verbessert werden.

Im E-Schrott-Recycling ist eine manuelle Sortierung aufgrund der zunehmenden Komplexität durch neue Anforderungen der Hersteller und die steigende Vielfalt der Produktkategorien nicht mehr realistisch. Auch Stichproben sind nicht ausreichend, da sie aufgrund der grossen Inhomogenität nicht repräsentativ sind. Durch KI-basierte Identifikation können Produktkategorien jedoch zuverlässig erkannt und die Analysemengen und -daten bei gleichbleibenden Kosten deutlich erhöht werden.

Das nächste Treffen der Themenplattform findet am 3. Oktober statt. Melden Sie sich noch heute an.

Partner finden die Präsentation zur Themenplattform in unserer Toolbox.

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