«Es gibt immer einen Weg zur Lösung»

11      02.06.2025

Swiss Recycle

Patrik Geisselhardt ist Projektleiter bei Swiss Recycle und betreut verschiedene Mandate im Bereich Kreislaufwirtschaft. Zudem koordiniert er die Plattform Innovation / Technologie und BioKunststoffe. Als ehemaliger Geschäftsleiter von Swiss Recycle verfügt er über ein grosses Wissen und Netzwerk von dem Swiss Recycle, aber auch seine Partner profitieren.

Patrik, du hast am 1. März 2025 deine Position als Geschäftsführer von Swiss Recycle abgegeben und bist seither als Projektleiter tätigt. Was hat dich zu diesem Schritt bewegt?

Die knapp 14 Jahre als Geschäftsleiter Swiss Recycle waren eine intensive und lehrreiche Zeit. Die Projektarbeit kam dabei zu kurz. Ich freue mich auf vermehrte Projektarbeit und weniger koordinierende Aufgaben. Mit den beiden Nachfolgerinnen Rahel und Viviane in der Co-Geschäftsleitung weiss ich Swiss Recycle in guten Händen- entsprechend einfacher ist das Loslassen. 

Was schätzt du an deiner neuen Position?

Die Möglichkeit, gemeinsam mit Kund:innen Projekte zielgerichtet und erfolgreich umzusetzen. Es motiviert mich, gemeinsam konkrete Lösungen zu entwickeln, die nicht nur strategisch durchdacht, sondern auch praktisch umsetzbar sind. In meiner neuen Rolle kann ich mich wieder stärker fokussieren – sowohl inhaltlich als auch im Hinblick auf die Projektziele.

 

Hast du ein aktuelles Projekt, auf dessen Umsetzung du dich besonders freust?

Ein Projekt, das mich besonders interessiert und ich gerne meine Expertise einbringe, ist der Aufbau und die Weiterentwicklung eines Kreislaufwirtschafts-Systems im Textilbereich – konkret im Rahmen des Projekts Fabric Loop. Der Textilsektor steht aktuell vor grossen ökologischen und strukturellen Herausforderungen. Es reizt mich, an einem System mitzuarbeiten, das nicht nur ökonomisch tragfähig ist, sondern auch ökologisch und sozial verantwortungsvoll gestaltet wird.

 

Was sind typische Herausforderungen, denen du in deiner täglichen Arbeit begegnest – und wie gehst du damit um?

Eine typische Herausforderung ist es, unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen der beteiligten Stakeholder in Einklang zu bringen – typisch für die Projektarbeit. Es ist wichtig, die Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen frühzeitig zu erkennen und ernst zu nehmen. Ich setze deshalb stark auf transparenten, offenen Dialog und auf eine klare Kommunikation. Nur so entsteht ein gemeinsames Verständnis für die Projektziele und ein tragfähiger Konsens über die nächsten Schritte. Dabei hilft mir auch mein CAS in Mediation, den ich letztes Jahr abgeschlossen habe.

 

Wie bringst du verschiedene Interessen (z. B. von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft) zusammen und zu einem Konsens?

Mit sehr viel Geduld! *lacht*  Vieles läuft in die richtige Richtung, aber zu langsam. Darum braucht es Beharrlichkeit aber eben auch viel Geduld. Mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft kommt Bewegung in die Sache mit der Option die Nachhaltigkeitsperspektiven zusammen zu bringen.

 

Was ist die grösste Erkenntnis, die du in deinen 14 Jahren bei Swiss Recycle gewonnen hast?

Manchmal ist die Zeit für neue Dinge noch nicht reif. Eine Idee wird belächelt oder bekämpft und nach einer gewissen Zeit ist es selbstverständlich. Der richtige Zeitpunkt ist auch ein wichtiger Faktor für den Erfolg einer Idee.

Lernen Sie das Swiss Recycle-Team kennen

In unserer neuen Portraitreihe stellen wir die Menschen bei Swiss Recycle vor und geben Einsicht in unsere tägliche Arbeit.

Jeden Monat wird eine neue Abteilung und somit neue Mitarbeitende vorgestellt.

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