Heute sind die Erwartungen, die Verbraucherinnen und Verbraucher an Verpackungen stellen, sehr hoch und etwas paradox. Denn eine Verpackung soll nicht nur die Rezeptur schützen, damit Leistung und Wirksamkeit des Produkts gewährleistet werden, sie muss auch eine optimale Benutzererfahrung bieten, ein Kommunikationsträger sein, der es ermöglicht, den Schlüsselwert des Produkts auf einen Blick wahrzunehmen, sie muss attraktiv aussehen und... nachhaltig sein.
Die Abfallfrage an der Quelle angehen
Da die Verpackung den grössten Teil des gesamten ökologischen Fussabdrucks eines Kosmetikprodukts ausmacht, hat L’Oréal bereits 2007 eine nachhaltige Verpackungsstrategie umgesetzt, die auf den 3 Säulen «Respekt», «Reduzierung» und «Recycling» basiert. L’Oréal hat sich verpflichtet, bis 2030 den Verpackungsanteil seiner Produkte um 20% zu reduzieren und sicherzustellen, dass 100% der Kunststoffverpackungen aus recyceltem Ursprung stammen oder biobasiert sind. Die Gruppe hat sich auch das Ziel gesetzt, bis 2025 100% der Verpackungen wiederbefüllbar, wiederverwertbar oder kompostierbar zu machen und damit zur Kreislaufwirtschaft beizutragen.
Abfalltrennung: eine Herausforderung, wenn es um Kosmetikverpackungen geht
Die nachhaltige Wiederverwendung von Materialien kann jedoch nur dann optimal gelingen, wenn auch der Endverbraucher einen entsprechenden Beitrag leistet. Um das Recycling oder die Verwertung von Materialien zu gewährleisten, ist eine korrekte Abfalltrennung von grösster Bedeutung. Obwohl die Schweizer grosse Mengen an Abfall produzieren (durchschnittlich 700 kg Abfall pro Jahr und Kopf), sind sie Meister in der Abfalltrennung und mehr als 50% der Haushaltsabfälle werden sortiert und gesammelt. In der Schweiz, wo es ein bewährtes selektives Trennsystem von Abfällen gibt, stellt das Trennen von Verpackungen von Hygiene- und Schönheitsprodukten jedoch aus zwei Gründen eine Herausforderung dar: einerseits aufgrund der Vielfalt der eingesetzten Materialien und andererseits aufgrund des Mangels an spezifischen Informationen für diese Kategorie. Viele Kosmetikverpackungen landen daher im Kehricht, obwohl sie durchaus wiederverwertet werden könnten.
Eine von Swiss Recycling und den Marken von L’Oréal unterstützte Kampagne
Als Partner von «Schön trennen» stellt Swiss Recycling das Fachwissen zu all den – teilweise komplexen – Fragen zur Abfalltrennung in der Schweiz zur Verfügung. Der Verein richtet dazu auf der Website swissrecycling.ch/wertstoffe/kosmetik einen Abschnitt ein, der speziell dem Recycling von Kosmetikverpackungen gewidmet ist, sowie einen Eintrittspunkt für Kosmetika nach Art des verwertbaren Materials. Der Bereich Recycling von Verpackungen von Hygiene und Schönheitsprodukten wird von nun an auch in Ausbildungskursen für die Verantwortlichen von Sammelstellen thematisiert.
Die Kampagne «Schön trennen» wird nach und nach von den verschiedenen von L’Oréal in der Schweiz vertriebenen Marken aufgegriffen. Diese werden die Botschaft «Schön trennen» sowie den Link zur speziell vorgesehenen Plattform schoen-trennen.ch im Rahmen ihrer Werbekampagnen in allen Medien, auf den sozialen Netzwerken und an den Verkaufsstellen weitergeben.
Diese Plattform soll die Verbraucherinnen und Verbrauchen bei der Abfalltrennung unterstützen. Insbesondere wird erklärt, wie die verschiedenen Arten von Verpackungen von Hygiene- und Schönheitsprodukten nach den Materialien, aus denen sie bestehen, zu trennen sind, es wird die Bedeutung einer korrekten Abfalltrennung unterstrichen und eine breite Mobilisierung gefördert. «Unsere Verantwortung als führendes Unternehmen in der Kosmetikbranche besteht nicht nur darin, die tugendhaftesten Formeln und Verpackungen anzubieten, sondern auch darin, unsere Verbraucher zu nachhaltigeren Verbrauchsmustern zu ermutigen », erklärt Sophie Berrest, Country Manager von L’Oréal Schweiz. «Diese Kampagne zielt darauf ab, sie bei der Trennung von Verpackungen von Schönheitsprodukten zu unterstützen und so zur Kreislaufwirtschaft beizutragen, was dem Hauptziel der Verpackungsstrategie von L’Oréal entspricht.»
«Wir begrüssen die Initiative von L’Oréal, da es ein sehr gutes Beispiel der ProduzentenVerantwortung darstellt. Nachhaltige Kreislaufwirtschaft kann nur funktionieren, wenn alle am gleichen Strick ziehen », sagt Patrik Geisselhardt, Geschäftsführer von Swiss Recycling. «Design, Sammlung, Verwertung und Einsatz von Rezyklat müssen sichergestellt sein, dazu gehört auch die Kommunikation. Da helfen wir als Swiss Recycling gerne mit und freuen uns auf die weitere, gute Zusammenarbeit.»
Die Kampagne «Schön trennen» ist Teil des ehrgeizigen Nachhaltigkeitsprogramms «L’Oréal for the Future», das konkrete Verpflichtungen bis zum Jahr 2030 beinhaltet, darunter die Förderung des Kreislaufs von Materialien in allen Märkten, in denen die Gruppe tätig ist.