An der Generalversammlung vom 25. Mai 2023 durfte PET-Recycling Schweiz seinen Mitgliedern den «Umweltbericht 2022 – Fortschritte bei der Umsetzung der Klimastrategie» präsentieren. Im Ver-gleich zum Referenzjahr 2019 konnten die Treibhausgasemissionen um beinahe 20'000 Tonnen CO2eq reduziert werden. Das entspricht fast 16 Prozent der jährlichen Emissionen des gesamten PET-Recyc-lings in der Schweiz. Jean-Claude Würmli, Geschäftsleiter von PET-Recycling Schweiz, ist hoch erfreut über das Ergebnis: «Dieses Zwischenresultat zeigt eindrücklich, was man als Branche gemeinsam er-reichen kann, wenn alle am selben Strick ziehen. Ich hoffe, dass andere Branchen dies zum Ansporn nehmen, ebenfalls gemeinsame Anstrengungen für den Klimaschutz zu unternehmen.»
Grösste Einsparungen durch noch mehr "Bottle-to-Bootle"-Recycling
Durch Verbesserungen beim geschlossenen Flaschenkreislauf – auch als «Bottle-to-Bottle-Recycling» bekannt – konnten die grössten Einsparungen erreicht werden. Dies wurde möglich, weil die Privat-wirtschaft in den letzten Jahren über 70 Millionen Franken in modernste Recyclingtechnik am Stand-ort Schweiz investiert hat. Dadurch konnten neue Recyclingprozesse entwickelt und bestehende Pro-zesse verbessert werden, was zu einer Qualitätssteigerung beim Schweizer Recycling-PET (R-PET) ge-führt hat. Im Jahr 2020 ist es gelungen, den Flaschenkreislauf für grüne und braune PET-Getränkefla-schen zu schliessen. Seit 2022 wird grünes und braunes R-PET im gesamten Schweizer Getränkemarkt eingesetzt. Dies resultiert darin, dass im Berichtsjahr 2022 60 Prozent des gewonnenen PET-Rezyklats für die Herstellung von neuen Flaschen verwendet werden konnten. Zum Vergleich: Im Referenzjahr 2019 lag der Anteil noch bei 47 Prozent. Folglich gelangt seither weniger Rezyklat in den offenen und weniger umweltfreundlichen Kreislauf (z.B. für die Herstellung von Garn, Fasern oder Umrei-fungsbändern). Gleichzeitig verbrauchen die neuen Anlagen weniger Wasser und Energie, die zudem zu nun grösseren Teilen aus erneuerbaren Quellen stammt. All dies wirkt sich positiv auf die Umwelt-bilanz des PET-Recyclings aus.
Darum hat sich PET-Recycling verpflichtet, das Pariser Klimaabkommen einzuhalten
Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern, müssen die globalen Treibhausgasemis-sionen massiv reduziert werden. PET-Recycling Schweiz will zur Erreichung dieses Zieles beitragen und hat sich deshalb im Januar 2022 verpflichtet, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens ein-zuhalten. Bis spätestens 2030 sollen die Emissionen des gesamten Schweizer PET-Recyclings gegen-über dem Referenzjahr 2019 um 46 Prozent gesenkt werden. Dafür wurde ein wissenschaftlich fun-diertes Paket mit 22 Treibhausgas-Reduktionsmassnahmen beschlossen. Die Massnahmen betreffen – von der Sammlung bis zum Wiedereinsatz des Rezyklats – die gesamte Wertschöpfungskette des PET-Recyclings. PET-Recycling Schweiz orientiert sich in der Umsetzung seiner Klimaschutzmassnahmen an der «Science-based Targets initiative (SBTi)» und wird vom Umweltberatungsunternehmen Carbo-tech und von den Klimaexpert:innen von South Pole unterstützt.