Ventilatoren und Klimageräte: so weht die kühle Brise im Büro umweltfreundlich bis zum Schluss

3 30.07.2024

Kreislaufwirtschaft

Eben haben wir uns noch über zu viel Regen beklagt. Jetzt ist die Hitze zurück. Wer nicht ein funktionstüchtiges Gerät im Keller hat, überlegt sich spätestens jetzt, sich einen Ventilator oder gar eine Klimaanlage anzuschaffen. Worauf gilt es dabei zu achten und wann gehören alte Geräte ersetzt und ins Recycling?

Klimageräte haben einen schlechten Ruf. Sie benötigen viel Strom und enthalten oft schädliche Kältemittel. Das bekannteste ist FCKW, eine Verbindung aus Fluor, Chlor und Kohlenwasserstoff, das extrem schädlich für die Ozonschicht ist. Heute ist es weltweit verboten. Doch auch gewisse Nachfolge-stoffe heizen das Klima so stark auf, dass Geräte mit solchen Kältemitteln seit 2015 nicht mehr in der Schweiz hergestellt, verkauft oder importiert werden dürfen¹. Wer aber noch ein altes Klimagerät installiert hat oder im Keller hortet, der lässt es am besten von einem Fachhändler prüfen und ersetzt es bei Bedarf durch ein neues, umweltfreundlicheres und energieeffizienteres Gerät. Auch ein Blick auf die Circular Platform (circular-platform.ch) lohnt sich: Je nach Alter, Marke oder Zustand des Geräts, erfahren dort interessierte Käuferinnen und Käufer innert weniger Minuten, ob sich der Betrieb einer alten Klimaanlage noch lohnt oder ob sie besser dem Recycling zugeführt und durch ein neues Gerät ersetzt werden sollte.

¹ Bundesamt für Umwelt (BAFU), 10.08.2024: Kältemittel (admin.ch)

Schweizer Vorreiterrolle im Recycling von Kühlgeräten
Schon früh wurde in der Schweiz ein komplexes Recyclingverfahren für Kühlgeräte entwickelt, das heute auch EU-weit als Standard gilt. Nebst der Rückgewinnung von wertvollen Rohstoffen wie Eisen, Aluminium, Kunststoffen oder Kupfer, zielt das Verfahren darauf ab, schädliche Kältemittel aus den Kompressoren abzusaugen sowie das vorhandene Öl und gewisse Treibmittel aus der Isolation zu entfernen. So haben die drei Partnerbetriebe von SENS eRecycling, die zu den modernsten Recyclingparks in Europa gehören, im Jahr 2023 insgesamt 440 000 Geräte in ihre Wert- und Schadfraktionen zerlegt. Aus den insgesamt 22 700 Tonnen Kühlgeräten wurde dabei eine rekordhohe Menge von klimaschädlichen Kälte- und Treibmitteln zurückgewonnen.2 Wie das spezialisierte Verfahren von Kühlgeräten genau funktioniert, erfahren Sie hier: Kühlgeräte (fachbericht.ch)

Ventilatoren: die umweltfreundliche und vielseitige Alternative
Als umweltfreundliche und oft auch gesündere Alternative zu Klimaanlagen gelten Ventilatoren. Auch sie gehören zu den Elektrogeräten, enthalten aber im Gegensatz zu Klimageräten keine potenziell schädlichen Kältemittel. Ohne diese vermögen sie die Temperatur in einem Raum zwar nicht zu senken, kurbeln aber die Luftzirkulation im Raum an und erzeugen so eine angenehm belüftende Wirkung. Meist genügt dieser Effekt, um unser Wohlbefinden merklich zu steigern. Zudem sind Ventilatoren meist auch preiswerter als Klimageräte und es gibt sie in allen Grössen sowie für fast alle Bedürfnisse: Leise und energiesparende fürs Schlafzimmer, effiziente und besonders kraftvolle fürs Büro, mobile Geräte oder solche, die fix an der Wand oder an der Decke montiert werden können. Geräte mit Nachtlicht, Timer und Fernbedienung oder ganz kleine und handliche für unterwegs.

6 ressourcenschonende Tipps und Fairness im Recycling
Aufgrund der Vielfalt an Kühlgeräten lohnt es sich, sich genau zu überlegen, für welchen Zweck ein Gerät gekauft werden soll. Umso mehr, als Leistung, Energieeffizienz und Material der Geräte einen grossen Einfluss auf die Umwelt haben können. Wieso man zudem besser Secondhand und bei vRB-Partnern einkaufen sollte, lesen Sie hier:

Secondhand: Prüfen Sie das Angebot auf Plattformen wie Ricardo.ch oder tutti.ch. Mit Geräten aus zweiter Hand entlasten Sie nicht nur das eigene Portemonnaie, sondern helfen auch mit, Ressourcen zu sparen. Achten Sie dabei besonders auf das Alter der Modelle. Solche, die älter als 10 Jahre sind, haben oft eine schlechtere Energieeffizienz oder enthalten schädliche Kältemittel.
Umweltfreundliches Material: Achten Sie auf das Material, aus welchem die Geräte hergestellt sind. Neu gibt es beispielsweise auch Geräte aus recyceltem Plastik.
Energieeffizienz: Ventilatoren und Klimageräte werden analog zu Kühlschränken oder Geschirrspüler in Energieklassen (A bis E) eingeteilt. Bevorzugen Sie besonders energiesparende Geräte mit dem Energieeffizienzlabel A.
Garantie: Achten Sie beim Kauf auf die Garantie und lassen Sie ein defektes Gerät reparieren. Denn eine Reparatur trägt zu einer längeren Lebensdauer der Geräte bei und schont Ressourcen. Mehr dazu auf: www.circular-platform.ch
vRB-Partner: Kaufen Sie Ihre Elektrogeräte bei vRB-Partnern. Mit dem vorgezogenen Recyclingbeitrag (vRB) finanzieren diese Hersteller, Händler oder Importeure freiwillig unser schweizweites Rücknahmesystem, welches den Konsumentinnen und Konsumenten eine einfache Entsorgung und ein fachgerechtes Recycling ihrer ausgedienten Elektrogeräte ermöglicht: vRB-Partner – SENS eRecycling
Fair vRB: Zahlen Sie bei Käufen im Ausland oder auf ausländischen Plattformen die Fair vRB. Mit diesem Betrag unterstützen Sie freiwillig das Recycling in der Schweiz und sorgen für die fachgerechte Entsorgung Ihrer Elektrogeräte: Vorgezogener Recyclingbeitrag: Was du über den vRB wissen musst (erecycling.ch)

²Stolze Performance dreier topmoderner Kühlgeräte-Recyclinganlagen: www.fachbericht.ch/fachbericht-2024/kuehlgeraete.html (08.07.2024)

Das Schweizer Rücknahmesystem: ein kluges und faires System
Defekte oder nicht mehr brauchbare Klimaanlagen, Kühlgeräte oder Ventilatoren gehören ins Recycling. Dort werden mögliche Schadstoffe sicher entfernt und wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen. Dank des vorgezogenen Recyclingbeitrags (vRB), können Konsumentinnen und Konsumenten ihre ausgedienten Geräte kostenlos zu jeder Verkaufsstelle zurückbringen, die ähnliche Produkte im Sortiment führt. Auch über 750 SENS Sammelstellen nehmen die Geräte gratis entgegen: Sammelstellen – SENS eRecycling.

Kontakt
Für weitere Informationen, Interviewanfragen und Auskünfte wenden Sie sich bitte an
Nando Erne, SENS eRecycling, Obstgartenstrasse 28, 8006 Zürich
T: +41 43 255 20 05, nando.erne.dont-like-spam@ich-will-kein-spam.sens.ch, www.eRecycling.ch

SENS eRecycling
Als Expertin für die nachhaltige Wiederverwertung von ausgedienten Elektro- und Elektronikgeräten in und um das Haus, Leuchtmitteln und Leuchten, Photovoltaik-Systemen sowie Fahrzeug- und Industrie-batterien trägt die Stiftung SENS entscheidend dazu bei, zukunftsweisende Massstäbe im eRecycling zu setzen. Sie schont Ressourcen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Die im SENS-Rücknahmesystem erbrachten Leistungen werden über den marktkonformen vorgezogenen Recyclingbeitrag (vRB) finanziert. SENS eRecycling ist Mitglied bei Swiss Recycle und dem weltweiten Kompetenzzentrum für Elektroschrott, WEEE Forum.

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