Die Anforderungen an die Tätigkeiten auf einer Sammelstelle steigen stetig: Die Vielfalt der Materialien nimmt zu, Sortierprozesse werden komplexer, und gesetzliche Vorgaben ändern sich regelmässig. Gleichzeitig erfordert der tägliche Kundenkontakt fundiertes Wissen über Entsorgungsregeln und Annahmebestimmungen.
Recyclinghof-Mitarbeitende müssen in vielen Bereichen fit sein:
• Sie müssen Wertstoffe schnell und korrekt zuordnen, um eine präzise Abfalltrennung zu gewährleisten.
• Sie müssen fundierte Auskünfte zu Annahmebestimmungen und Verwertungspfade geben, um das Vertrauen ins Recyclingsystem zu stärken.
• Sie müssen gefährliche Abfälle sorgfältig handhaben, um Risiken zu minimieren und Vorschriften einzuhalten.
• Sie müssen auch in Stosszeiten stressresistent bleiben, um durch gute Organisation und einen ruhigen Umgang mit schwierigen Situationen einen reibungslosen Betrieb sicherzustellen.
Viele Beschäftigte steigen als Quereinsteiger:innen oder Teilzeitkräfte ein und lernen zunächst „on the job“. Doch um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten, ist eine gezielte Weiterbildung unerlässlich.
Fachwissen dank anerkannter Aus- und Weiterbildungen
Laut Verordnung über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (VVEA, Art. 27f) sind Betreibende von Abfallanlagen verpflichtet, für qualifiziertes Personal zu sorgen. Behörden können entsprechende Nachweise verlangen. Diese Vorgabe stellt sicher, dass Recyclinghöfe effizient und im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen arbeiten.
Die OdA Abfall- und Rohstoffwirtschaft sowie der Cercle Déchets haben praxisnahe Bildungsprogramme entwickelt. Diese vermitteln essenzielles Wissen zu Abfallströmen, gesetzlichen Vorgaben, Arbeitssicherheit und Kundenkommunikation. Ein Ausbildungsnachweis bestätigt die nötigen Fachkenntnisse für den Betrieb einer Sammelstelle.
Mehr Effizienz und Sicherheit für Gemeinden
Gut ausgebildetes Personal bringt viele Vorteile und diese reichen weit über den Recyclinghof hinaus:
• Gut ausgebildete Mitarbeitende verbessern die Abfalltrennung, erhöhen die Recyclingquote und senken Entsorgungskosten.
• Sie kennen Sicherheitsvorschriften und den Umgang mit Gefahrstoffen, wodurch das Unfallrisiko sinkt und der Betrieb sicherer wird.
• Kompetente Beratung steigert die Kundenzufriedenheit, fördert das Umweltbewusstsein und stärkt das Vertrauen in die Recyclingwirtschaft.
• Eine fachgerechte Annahme und Lagerung der Wertstoffe stellt die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicher und verhindert Sanktionen.
• Effiziente Abläufe minimieren Wartezeiten und senken Kosten, insbesondere in Stosszeiten.
Eine gezielte Aus- und Weiterbildung im Bereich Recycling ist somit ein zentraler Baustein für eine nachhaltige und effiziente Abfallwirtschaft.