Im Zusammenspiel Richtung Kreislaufwirtschaft

0      25.11.2025

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Das Jahr 2024 zeigt eindrücklich: Die Schweiz verfügt über ein leistungsfähiges Recyclingsystem, das eine hohe Sammelmenge ermöglicht, einen klar messbaren ökologischen Nutzen bringt und eine stabile Finanzierung sichert.

Recycling ist heute weit mehr als reine Abfallbewirtschaftung – es ist eine zuverlässige Rohstoffquelle und ein zentrales Element der Kreislauf-
wirtschaft. Doch bei aller positiven Entwicklung wird auch deutlich: Die Transformation hin zu einer ressourcenschonenden Zukunft ist noch nicht abgeschlossen.

Mit rund 3,1 Millionen Tonnen separat gesammelten Materialien und einer Einsparung von knapp 2’000 Milliarden Umweltbelastungspunkten haben die bestehenden Recyclingsysteme auch 2024 einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Wenn man die Entwicklung über die Jahre vergleicht, zeigt sich, dass der Siedlungsabfall pro Kopf seit ca. 10 Jahren leicht stagniert, während das BIP weiter wächst – eine erfreuliche Entwicklung, auch wenn der Pro-Kopf-Abfall mit 670kg/Person und Jahr weiterhin hoch bleibt.

Mit einer über die letzten Jahre mehr oder weniger gleichbleibenden Sammelquote1 von 52 % und gleichzeitig ca. einem Fünftel aus dem Kehrichtsack, der recycelt werden könnte, bleibt aber weiterhin Potenzial für noch mehr Recycling. Neue Initiativen und Systeme – wie RecyPac für Kunststoffverpackungen und Getränkekartons oder Fabric Loop für Textilien – sind hier vielversprechend, um das Potenzial noch mehr abzuschöpfen.

Die Zukunft liegt im Kreislauf
Das Jahr 2024 hat gezeigt: Die Schweiz hat ein solides Fundament gelegt. Die Recyclingsysteme funktionieren, die Umweltwirkung ist belegt, neue Initiativen entstehen. Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu machen – von der gut organisierten Recyclingwirtschaft hin zur Kreislaufwirtschaft.

Die Richtung stimmt schon mal – das zeigt auch die Kreislaufmaterialnutzungsquote: Der Anteil wiederverwerteter Abfälle am gesamten Materialverbrauch der Schweiz betrug 2023 14.5 %. Dieser Anteil nimmt erfreulicherweise zu – das Potenzial ist aber sowohl in der Rückgewinnung als auch bei der Reduktion des Ressourcenverbrauchs weiterhin gross.

Mut zur Veränderung – offen für innovative Lösungen
Dafür braucht es Mut zur Veränderung, Offenheit für neue Lösungen und ein gemeinsames Verständnis dafür, dass Ressourcenschonung nicht beim Abfall beginnt, sondern schon bei der Produktgestaltung, beim Konsum und bei der Wiederverwendung. Swiss Recycle bleibt auch in Zukunft eine engagierte Treiberin dieses Wandels – gemeinsam mit seinen Mitgliedern und Partnern.

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