70'000 Tonnen Wertstoffe gelangen pro Jahr zurück in den Kreislauf

0      25.11.2025

Leistungsbericht

Erstmals seit des 35-jährigen Bestehens hat SENS eRecycling 2024 über 100’000 Tonnen elektrische und elektronische Geräte über das SENS-Netzwerk gesammelt und verarbeitet. Daraus holten sie 70’000 Tonnen Wertstoffe wie Eisen, Kupfer, Aluminium aber auch Glas und Kunststoffe heraus und führten diese zurück in den Rohstoffkreislauf. Im selben Zeitraum entsorgten sie 187 Tonnen Schadstoffe. Besonders beeindruckend dabei ist, dass das Recycling von SENS-Elektrogeräten knapp Dreiviertel des Gesamtnutzen aller Recyclingsysteme ausmacht. Es entspricht in etwa dem Jahresverbrauch der Einwohner:innen der Stadt Thun. Ein Grossteil davon lässt sich auf die fach- und umweltgerechte Entsorgung der Schadstoffe zurückführen.

Mit 73 % am gesamten Umweltnutzen aller betrachteter Systeme trägt das Recycling von SENS-Elektrogeräten entscheidend dazu bei, die Umweltbelastung in der Schweiz zu senken. Obwohl der Gesamtnutzen des Elektrogeräts-Recyclings leicht zurückgegangen ist, bleibt er mit 1’443 Milliarden UBP auf einem vergleichbar hohen Niveau. Mit 712 Milliarden UBP tragen nach wie vor die Kühl-, Gefrier- und Klima-
geräte am meisten zum Gesamtumweltnutzen bei.

Leichtgewichte sorgen für gewichtigen Nutzen
Mit 1’000 Tonnen beträgt der Anteil an Leuchtmitteln am Gesamtgewicht der verarbeiteten Mengen an SENS-Elektrogeräten nicht einmal 1%. Gleichzeitig weisen sie aber pro Tonne den höchsten Umweltnutzen aus und sind damit innerhalb der Gerätekategorien von SENS eRecycling an dritter Stelle mit über 54 Milliarden UBP. Während bei den Kühl-, Gefrier- und Klimageräten vor allem die Vermeidung von schädlichen Klimagasen wie FCKW und HFC die Umwelt entlasten, erzielt bei den Leuchtmitteln insbesondere die Vermeidung von Quecksilber einen hohen Umweltnutzen.

Umweltnutzen 2024

in Milliarden Umweltbelastungspunkten

Abnehmender Umweltnutzen
Zu beobachten ist generell ein leicht abnehmender Umweltnutzen. Dies ist vor allem darin begründet, dass stark umwelt- und klimaschädliche Substanzen wie Polychlorierte Biphenyle (PCB) immer weniger in Elektrogeräten vorkommen. Auch das Verbot von gewissen Substanzen zeigt sich in der Betrachtung deutlich. Entsprechend nimmt der Anteil an mit Schadstoff belasteten Geräten in den Recyclingbetrieben seit Jahren ab.

Dennoch trägt die Schadstoffentfrachtung mit ihren 1’404 Milliarden eingesparten Umweltbelastungspunkten immer noch den Hauptanteil am Gesamtumweltnutzen von SENS eRecycling, während die Aufbereitung von Wertstoffen mit 40 Milliarden UBP einen geringen Anteil trägt.

Nebst der Zurückgewinnung von Rohstoffen trägt die Vermeidung von Schadstoffen einen grossen Teil am Umweltnutzen vom eRecycling bei.

– Pasqual Zopp, Geschäftsführer, Sens eRecycling

Gerätemenge an PV-Modulen verdoppelt
Grundsätzlich zeigt SENS eRecycling ein stetiges Wachstum in der verarbeiteten Menge aller Gerätekategorien. Besonders sticht allerdings
die Zunahme in der Verarbeitung von Photovoltaik-Modulen hervor: Dies führt SENS eRecycling darauf zurück, dass in der Schweiz aktuell ver-
mehrt Module aufgrund ihres Alters ausgemustert werden. So beträgt die Lebensdauer der PV-Module in der Regel zwischen 25 und 30 Jahren.
Um diese jedoch zu verlängern und die Module als Secondhand-Produkte erneut auf den Markt zu bringen, hat SENS eRecycling erst kürzlich mit dem Projekt Swiss PV Circle den Grundstein für eine zirkuläre Nutzung der PV-Module gelegt. Mehr dazu erfährt man unter pv-circle.ch.

Aktuelle Kennzahlen zu SENS eRecycling

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