Aluminium
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Aluminium wird aus dem in unserer Erde vorkommenden Gestein Bauxit gewonnen. Der Herstellungsprozess ist aufwendig. Dafür besitzt das Material vorzügliche Eigenschaften bezüglich Recyclings auf. Von der Festigkeit her wiegt das Material nur ca. 1/3 von Stahl und hat eine silbrig-weisse Farbe. Weil das Material unedel ist, oxidiert es schnell mithilfe von Luft und Feuchtigkeit. Aluminium ist ein weiches Material, welches sehr gut mechanisch- und umformtechnisch bearbeitbar ist. Diese Eigenschaften macht man sich in der Verpackungsindustrie zu Nutze und setzt Aluminium zum dauerhaften Schutz von Lebensmitteln, Pharmazeutika, Kosmetika und anderen empfindlichen Stoffen ein. Im Gegensatz zu Herstellungsprozess ist der Recyclingprozess sehr einfach und günstig.
Kreislauf von Aluminium
1 – Verkauf
Ob als Getränkedosen, Lebensmitteltuben, Tiernahrungsschalen oder Joghurtdeckel – die Aluminiumprodukte und -verpackungen gelangen zur Nutzung an die Konsument:Innen.
2 – Sammlung
Speziell gekennzeichnete Sammelbehälter für Aluminiumprodukte stehen in nahezu allen Schweizer Gemeinden und Städte zur Verfügung. Oft werden im gleichen Container neben Aluminium auch Stahlblechverpackungen wie zum Beispiel Konservendosen gesammelt.
3 – Sortierung
Die gesammelten Metallverpackungen gelangen anschliessend in Sortierwerke. Dort wird Aluminium und Stahl voneinander- und auch von Abfall getrennt. Danach ist das reine Material für die Weiterverarbeitung bereit.
4 – Schmelzen
In Schmelzwerken wird das Recyclingmaterial eingeschmolzen. Dafür wird eine Temperatur von ca. 800 Grad benötigt. Der Schmelzpunkt von Aluminium liegt bei 660 Grad Celsius.
5 – Giessen
Das im Ofen geschmolzene Aluminium wird nun zu neuen Aluminiumbarren gegossen.
6 – Walzen
Bei Temperaturen von ca. 500 Grad Celsius werden die Alubarren ausgewalzt. Je nach Verwendungszweck (Profile, Bleche) wird das Material zu millimeter-dünnen Bänder gewalzt und zu Coils aufgerollt. Mit einer Kaltwalze können die Platten in einem weiteren Schritt bis zu 6 Mikrometer dünn ausgewalzt werden.
7 – Neuproduktion
Aus den entstandenen Aluplatten und -folien können nun wieder neue Aluminiumprodukte hergestellt werden.
Was gehört in die Sammlung Aluminium?
Gesammelt werden:
- Getränkedosen
- Lebensmitteltuben
- Joghurtdeckel
- Menü- und Backschalen, Alufolie
- Tiernahrungsschalen
- kleine Aluminiumteile und alle anderen Verpackungen mit dem Aluminiumrecycling-Signet
- Haarfärbemittel (Alu-Tuben)*
- Cremes (Pots etc.)*
- Pasten (Alu-Tuben)*
* Weitere Infos zur korrekten Entsorgung von Kosmetikverpackungen
Das sollten Sie beim Trennen, Sammeln und Zurückbringen beachten:
- Wird von der Aluminiumsammlung gesprochen, denken viele nur an Getränkedosen. Nicht zu vergessen sind aber auch die Aluminiumtuben, -folien, -schalen und alle anderen Verpackungen mit dem offiziellen Signet, die ebenfalls zu 100% rezykliert werden können.
- Pressen Sie die Dosen zusammen. Dadurch reduzieren Sie das Volumen und somit auch die Transportkosten.
- Das Material soll so sauber wie möglich sein, d.h. Tuben gut ausdrücken, Schalen auswaschen etc.
In eine andere Sammlung oder den Hauskehricht gehören:
- Bestandteile wie Tubendeckel, die nicht aus Aluminium sind (⇒ Hauskehricht)
- Kapseln aus Aluminium haben einen speziell gekennzeichneten Sammelbehälter (⇒ Alu-Kaffeekapseln)
- Verbundverpackungen, die nur teilweise Aluminium enthalten und meist eine kunststoffbeschichtete Aluminiumfolie aufweisen: Suppen- und Stockibeutel, Butterpapiere, Fertiggerichte, Tetrapaks, Tablettenverpackungen, etc. (⇒ Hauskehricht)
- Spraydosen: Kosmetik-, Farb-, Öl- und Lackspraydosen (⇒ Sonderabfall)
- schwere und grosse Teile, Vorhangschienen und -stangen (⇒ Metallcontainer)
Wo wird Aluminium gesammelt?
In Gemeinden und Städten wird das Aluminium je nach Sammelsystem separat oder zusammen mit den Stahlblechverpackungen gesammelt. Kapseln aus Aluminium haben jedoch immer einen separaten und speziell gekennzeichneten Container. Vor allem im öffentlichen Raum trifft man auf zahlreiche IGORA-Sammelbehälter, die ausschliesslich Alugetränkedosen sammeln.
Sammelstellen in Ihrer Nähe finden Sie in unserer Recycling-Map.
Vorteile des Alu-Recyclings
Beim Recycling von Aluminium werden, im Vergleich zur Ersterstellung, pro Kilogramm Aluminium neun Kilogramm CO2 und bis zu 95% der ursprünglich aufgewendeten Energie eingespart. Zudem lässt es sich ohne Qualitätseinbussen unendlich oft rezyklieren. Die Herstellung von Sekundäraluminium ist auch ökonomisch interessant, weil die Wirtschaft mit Primäraluminium weltweit längst nicht mehr auskommt.
Kennzahlen und Hintergrundwissen
1Tonne
rezyklierte Aluminiumverpackungen sparen so viele Umweltbelastungen ein, wie 30 500 km Autofahrt generieren – das ist 30 Mal die Strecke Zürich-Barcelona.
Organisation
Die IGORA-Genossenschaft engagiert sich bereits seit 1989 für das Sammeln und Rezyklieren von leeren Aluminiumverpackungen. Sie setzt sich ein für eine stetig wachsende Sammelquote, die heute bei den Alu-Dosen bereits bei 91% liegt.
Weitere Infos zu IGORA in der Broschüre
IGORA-Genossenschaft
Hohlstrasse 532
8048 Zürich
Tel. +41 (0)44 387 50 10
Fax +41 (0)44 387 50 11
info @ igora.ch
www.igora.ch